Herr, lehre uns beten..
Lukas 11, 1
Lass dir wohlgefallen
die Rede meines Mundes und das Gespräch meines herzens vor Dir, Herr,
mein Fels und mein Erlöser.
Psalm 19, 15
Im folgenden einige Hinweise darauf, was Du bei Eurer
Vorbereitung bedenken solltet. Sie sollen Dir bei Deiner Aufgabe helfen.
Du bist verantwortlich für
- Den äußeren Rahmen Eurer Treffen. Überlege
Dir doch bitte, wie der Einstieg aussehen könnte (ein gemeinsames Liedes,
Gebet oder einen zum Thema passenden Text). Der Rahmen ist für die
Fürbitten
und die Erarbeitung
der eigenen Gebete eine wichtige Grundlage.
- Den Informationsfluß zur Moderation. Gib bitte
die Aufgabenverteilung in der Gebetsphase möglichst schnell an die Moderation
weiter ( für den internen Ablauf). Ganz wichtig ist, daß nicht ohne Dein
Wissen Vereinbarungen ( über Aufgabenverteilungen ) getroffen werden. Solche
gutgemeinten Initiativen enden oft im allgemeinen Chaos.
- Die Entscheidung darüber, welche Texte im Zweifelsfall in
der Messe gesprochen werden. In der Regel werdet Ihr versuchen, zu einvernehmlichen
Beschlüssen zu kommen. Weil Du aber auch den ,roten Faden' der ganzen
Messe im Auge hast, ist Dein Votum letztlich entscheidend.
- Die Weitergabe der Mappe im Plenum der Thomasmesse
an die nächste Gebetsgruppe. In ihr solltet Ihr wichtige Infos, Neuerungen,
Anregungen und bewährte Texte abheften.
- Hilfestellungen für Neueinsteiger. Wer zum ersten mal im Dom spricht,
sollte eine Mikrophonprobe machen. Dafür ist in der Regel Zeit zwischen
17.00 - 17.30 Uhr vor der Thomasmesse.
Eure Gruppe sollte klären
- Welche 2 Personen übernehmen die Seelsorge? Voraussetzung ist eine entsprechende
Ausbildung (Pastorln, Berater, Telefonseelsorge)
- Welche 4 Personen stehen als Segnende am Hochaltar zur Verfügung?
Hier sollte niemand gedrängt werden. Einer der Segnenden ist zu bitten,
die Vorbereitung der Segnungsgruppe vor der Messe zu übernehmen.
- Wer zündet die Altarkerzen an?
- Wer ist verantwortlich für die Mitnahme der Gebetszettel nach der
Messe.
- Bei den von der Gruppe vorzubereitenden persönlichen Gebeten
sollten Lob und Klage, bzw. Bitte und Dank in etwa ausgeglichen sein.
- Die Altäre haben in der Regel ein Thema auf das in der Einladung zum
Gebet hingewiesen wird.
- Wer steht während der Gebetsphase an den Altären unter der Orgel und unter
der Treppe? Diese 2 Personen wählen die Gebetszettel aus und lesen sie im
Fürbittenteil der Messe vom Mikrophon vor dem Altar.
- Der Fürbittenteil soll ein allgemein gehaltenenes Einführungsgebet
('Gott erhöre uns') und einen Gebetsschluß haben, der alle Gebete einschließt.
- Vorhandensein des Materials prüfen: weiße und farbige Gebetszettel,
gespitzte Stifte in Körben.
Überlegungen zu den Arbeitsgruppentreffen
Vermutlich werdet Ihr Euch mindestens 2 mal treffen. Gönnt Euch beim ersten
Treffen viel Zeit, um am Thema zu arbeiten, ohne schon zu sehr darauf zu achten,
was für die ThomasMesse zu verwerten ist. Es schält sich meist im Laufe des
gemeinsamen Austausches heraus, was Euch wichtig ist, in die ThomasMesse einzubringen.
(Sehr
behindert wird der freie Austausch durch mitgebrachte oder zugeschickte schriftliche
Beiträge von Teamern. Man hängt dann doch zu sehr am Text, noch bevor eigene
Gedanken geäußert und gesammelt werden konnten. Die schriftlichen Beiträge
können hilfreich sein, nachdem Ihr Euch ausgetauscht habt.)
Weil die ThomasMesse ein lebendiger Prozess ist, sollen
im Gottesdienst nur Texte und Gebete von Teamern aufgenommen werden, die an
diesem Vorbereitungsprozess teilgenommen haben.
Es gilt das 4-Augen bzw. 4-Ohren-Prinzip. Auch die ,alten
Hasen' stellen Ihre Beiträge noch mindestens einer Person vor. Dafür ist das
zweite Treffen der Gruppe gedacht.
Das Beten der Gebete der letzten ThomasMesse
Das gemeinsame Beten hat eine große Kraft.
Zugleich
liegt auf Euch eine große Verantwortung und
das Vertrauen vieler Menschen. Der äußere Rahmen sollte darum genau bedacht werden:
- Sind voraussehbare Störungen abzustellen (Telefonstecker etc. )?
- Eine Kerze oder ein Kreuz in der Mitte können daran
erinnern, daß Gott der Adressat unserer Gebete ist.
Die Gebetszettel werden verteilt und abwechselnd gebetet.
Anschließend werden Sie verbrannt. Wir haben Gott die
Gebete übergeben und müssen mögliche Last nicht mit uns herumtragen.
Möglicherweise befinden sich unter den Gebeten solche
Bitten und Wünsche, deren Erfüllung durch Gott man unmöglich wollen kann (jemand wird verflucht
oder soll durch Gott gestraft werden). Legt sie einfach zur Seite und verbrennt sie zusammen
mit den anderen Gebetszetteln nach dem Gebet.
Das Formulieren von Gebeten für die ThomasMesse
Es ist eine Hilfe, sich auf
ein Anliegen pro Gebet zu beschränken. Die
Frage der
Länge regelt sich
dann von alleine. Die persönlichen Gebete sollen
sich auf das Thema der Messe beziehen.
Adressat der Gebete ist Gott! Es geht also nicht um Informationen
für die Gemeinde oder allgemeine Überlegungen zum Thema! Das Gebet ist ein
Gespräch mit Gott und ist keine an die Besucher der Messe gerichtete
Rede (Verkündigung). Das Gebet richtet sich an Gott oder durch Christus
zu Gott. Die Formulierung 'Gott Mutter' ist inzwischen fester Bestand.
Der Zweck des Gebetes:
- Bitten
- Klagen
- Fragen
- Danken
- Loben, Preisen
Wir wollen in der ThomasMesse beten helfen, unsere Gebete sollten deshalb
keine stilistischen Wunderwerke, nicht zu "literarisch" oder zu "deklamatorisch"
und erst recht nicht inhaltlich abgehoben sein, sondern gedanklich nachvollziehbar: Es handelt sich um Gebete, nicht um Kurzpredigten!.
Auf eine theologische Überarbeitung, die in der Regel bei der Verkündigung
erstrebenswert ist, kann bei den Gebeten normalerweise verzichtet werden,
sie widerspricht sogar häufig der 'persönlichen' Form. Das
gute Gefühl der Gruppe, die insgesamt für die Inhalte der persönlichen
Gebete steht, sollte als Maß ausreichen (darum empfohlen: der feierliche
Rahmen und eine Bitte um den heiligen Geist).
Inhaltlich ist auf 'private' Informationen (Offenbarungen)
zu verzichten. Trotzdem soll das Gebet in einer 'persönlichen' Form gehalten
werden - eine u.U. schwierige Gratwanderung. Der Verzicht auf private Angaben
kann z.B. durch verdeckende Formulierungen der Art 'der schwere Weg' oder
'eine Berg- und Talwanderung' erreicht werden.